Vom Gewächshaus in die Kälte: Metazet liefert maßgeschneiderte Lösungen für die Arktis
Als Unternehmen von Westland sind wir es gewohnt, innovative Lösungen für den Gewächshausanbau zu entwickeln. Aber als Arctic Reflections für ein Projekt auf dem kanadischen Meereis an uns herantrat, war das selbst für uns eine besondere Herausforderung.
Eine Eismaschine für das Klima
Arctic Reflections ist eine junge Organisation mit einem ehrgeizigen Ziel: das Meereis künstlich zu verdicken, um das Schmelzen des arktischen Eises zu verlangsamen. Dieses Eis wirkt wie ein Spiegel – es reflektiert Sonnenlicht und Wärme zurück ins All. Ohne diese reflektierende Oberfläche erwärmt sich die Erde viel schneller. Mit Hilfe spezieller Bohr- und Pumpsysteme will Arctic Reflections im Winter Wasser pumpen und auf dem Eis gefrieren lassen, damit es im Sommer dicker wird und länger hält. Dies ähnelt der Art und Weise, wie hier in den Niederlanden Eislaufbahnen gebaut werden.
Während wir im Gartenbau den Treibhauseffekt ausnutzen, um die Wärme drinnen zu halten, trägt dieses Projekt tatsächlich dazu bei, die Erde vor einer zusätzlichen Erwärmung zu schützen – indem es dafür sorgt, dass das Polareis weiterhin das Sonnenlicht reflektiert.
Gemeinsam mit den Ingenieurbüros TWD und HEFCOM haben wir in Rekordzeit zwei Prototypen dieses „Eismachers“ entwickelt. Das System bohrt sich durch das Eis, pumpt das darunter liegende Wasser hoch und verdickt so künstlich die Eisschicht.
Mehr als Gartenbau
Unsere Aufgabe bestand zunächst darin, einen ersten Entwurf produktionsfähig zu machen, aber schon bald übernahmen wir auch die Detailkonstruktion, die Produktion, die Montage, das Projektmanagement und die Transportvorbereitung. In nur anderthalb Monaten bauten wir zwei komplette Einheiten, testeten sie, modifizierten sie und bereiteten das Ganze für den Transport nach Kanada vor. Unter der Leitung des Ingenieurs Yorben van der Eijk arbeiteten Kollegen aus verschiedenen Abteilungen intensiv zusammen, um das Projekt termingerecht abzuschließen. Und das alles zu einer Zeit, in der andere den Weihnachtsbaum schmückten: Es gab jede Menge Arbeit an Abenden und Wochenenden – sogar zwischen Weihnachten und Silvester -, um den engen Termin einzuhalten. Diese Frist war entscheidend, denn Tests auf dem Eis sind nur in der kurzen Winterperiode zwischen November und März möglich. Danach ist das Eis nicht mehr dick und stabil genug und die Temperatur zu hoch, um Eis zu bilden.
Bei der Entwicklung stießen wir auf alle möglichen Herausforderungen. Alles musste Temperaturen von bis zu -50 °C standhalten und für den Transport in einem Container vollständig zerlegbar sein. Wir haben das ursprüngliche Design in ein modulares System aus verzinktem Stahl umgesetzt, mit intelligenten Kupplungen für den Bohrer und die Pumpe, einem Liftsystem, das von einer Person bedient werden kann, sowie einem Rahmen, der sofort vor Ort eingesetzt werden kann – ohne zusätzliche Montage. Außerdem haben wir in unserer eigenen Werkstatt maßgeschneiderte Komponenten entwickelt, so dass wir schnell reagieren konnten, wenn etwas angepasst werden musste.
Gemeinsam weiter kommen
Die Stärke dieses Projekts lag nicht nur in der Technik, sondern auch in der Zusammenarbeit. TWD brachte das ursprüngliche Design auf den Tisch, HEFCOM lieferte die Hydrauliktechnik, und wir übernahmen die Führung, um das Ganze herstellbar und realisierbar zu machen.
Unser breites Fachwissen und die kurzen Kommunikationswege ermöglichten es uns, schnell zu entscheiden und auszuführen. Wir öffneten unsere Werkstatt, passten Teile vor Ort an und übernahmen Verantwortung, wenn es darauf ankam. Für uns ist das eine Selbstverständlichkeit: sehen, was gebraucht wird, und dann einfach loslegen.
„Die Bedingungen waren extrem, aber das passt zu unserer Arbeitsweise: Je härter die Anforderungen, desto kreativer werden wir. Jeder hat Vollgas gegeben – vom Ingenieur bis zum Blecharbeiter – und das macht mich wirklich stolz auf unser Team“, sagt Luke van Adrichem, Generaldirektor von Metazet.
Diese Mentalität zeichnete sich auch bei Arctic Reflections aus. COO Tom Meijeraan bezeichnete unseren Ansatz als ‚proaktiv‘: „Metazet hat ständig mit uns über Lösungen für Probleme nachgedacht, mit denen wir manchmal gar nicht gerechnet hatten. Ohne ihr Engagement und ihr Fachwissen hätten wir nicht rechtzeitig mit dem Feldtest beginnen können.“
Vom ersten Test zur Zukunft
Dieser erste Feldversuch mit dem ‚icemaker‘ fand im Februar und März dieses Jahres auf dem Meereis in Kanada statt. Obwohl es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt, hat das System funktioniert – und das ist an sich schon eine Leistung. Messdaten werden später in diesem Jahr folgen. Arctic Reflections arbeitet daran, jährlich 100.000 km² Eis zu verdichten – ein Ziel, das mit der doppelten Fläche der Niederlande vergleichbar ist.
Sie befinden sich derzeit in der Phase der wissenschaftlichen Validierung. Um den Schritt zum Scale-up zu machen, sind strukturelle Finanzierungen – durch Sponsoring, Zuschüsse, Philanthropie und Partnerschaften – erforderlich.
Für Metazet war dieses Projekt eine besondere Erfahrung. Nicht nur, weil es weit außerhalb unseres traditionellen Arbeitsfeldes liegt, sondern vor allem, weil es zeigt, was möglich ist, wenn man technisches Fachwissen, Zusammenarbeit und die Entschlusskraft von Westland kombiniert.
Mit unserem Fachwissen in den Bereichen Engineering, Stahlbau, Hydraulik, Systemintegration und hauseigene Produktion können wir schnell reagieren und Lösungen liefern, die bis ins letzte Detail stimmen – vom Konzept bis zur Realisierung. Ob Hightech-Installationen im Gartenbau oder robuste Systeme für Schwimmbäder: Wir haben das Zeug dazu, komplexe technische Projekte zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Und wenn es nach uns geht, war dies erst der Anfang.






Füllen Sie das Formular für weitere Informationen aus